Ablauf einer Zahnspangen Behandlung

Mann liegt beim Zahnarzt in der Ordination + Ablauf einer Zahnspangen Behandlung
Teilen
Email senden

Behandlungsablauf bei einer Zahnspange

In Österreich benötigen ca. 30% aller Kinder eine Zahnspange. Das bedeutet, dass fast jedes dritte Kind aufgrund von schiefen Zähnen einen kieferorthopädische Eingriff in Form einer Zahnregulierung benötigt. In diesem Kontext gewinnt die Zahnspange in Österreich immer mehr an Wichtigkeit. Im Folgendem erhalten Sie deswegen einen kurzen Überblick über den Ablauf einer Zahnspangen Behandlung.

Kieferorthopädische Behandlung – Wahl der richtigen Zahnspangen Art

Es gibt nicht die “eine” Zahnspange. Vielmehr unterscheidet man zwischen unterschiedlichen Zahnspangen Arten, die je nach Alter, Fehlstellung und Lebensgewohnheiten mehr oder weniger Sinn machen. In der Regel empfiehlt der Zahnarzt oder der Kieferorthopäde bei der Erstuntersuchung die Zahnspangen Art, die für den Patienten am Besten geeignet ist.

Die festsitzende Zahnspange und die herausnehmbare Zahnspange

Bei der fixen Zahnspange handelt es sich um eine Zahnregulierung die für eine längere Dauer von einem Kieferorthopäden beim Patienten angebracht wird und bei schon durchgebrochenen und bleibenden Zähnen zur Anwendung kommt und somit nicht bei Milchzähnen. Grundsätzlich wird in den seltensten Fällen bei den Milchzähnen eine Zahnspange empfohlen. 

Durch die Anbringung von sogenannten Brackets kann man einzelne Zähne sowie ganze Zahnreihen in alle Richtungen bewegen. Grundsätzlich kann man zwischen 2 verschiedenen Arten von festen Zahnspangen unterscheiden, die bei einer Zahnspangenbehandlung genutzt werden:

Metallbrackets:

Diese Brackets Art besteht aus Metallbögen, die an Oberkiefer und Unterkiefer angebracht werden und durch ein Halteelement aktiv zusammengehalten werden. Die Anbringung erfolgt in der Regel an der Außenfläche der Zähne. Es gibt zwar auch die Möglichkeit von innenliegenden Brackets allerdings werden diese relativ selten empfohlen, da die Kosten deutlich höher sind.

Transparente Brackets:

Transparente oder auch zahnfarbene Brackets werden aus Kunststoff oder Keramik angefertigt, was dazu führen kann, dass sie nicht ganz so robust sind wie Metallbrackets. Dennoch werden sie gerne gewählt, da sie nahezu unsichtbar sind. Allerdings sind transparente Brackets um einiges teurer als die Metallvariante.

Noch einmal die Vorteile einer festsitzenden Zahnspange:
  • Die Zähne können in alle Richtungen und Ebenen bewegt werden
  • Zahndrehungen sind dadurch möglich
  • Keine Probleme beim Sprechen während des Tragens
  • Hohe Erfolgschancen, da die Zahnspange bei Unwohlsein nicht herausgenommen werden kann

Herausnehmbare Zahnspange

Herausnehmbare Zahnspangen sind kieferorthopädische Geräte, die selbstständig eingesetzt und heraus- bzw. abgenommen werden können. Die herausnehmbare Zahnregulierung wird meistens bei Kindern in Betracht gezogen. 

Die Gefahr der abnehmbaren Zahnregulierung besteht allerdings darin, dass Kinder leicht in die Versuchung gelangen, die Zahnspange herauszunehmen, wodurch der Erfolg der Behandlung beeinträchtigt wird. Eltern sollten also bei dieser Alternative stets dafür sorgen, dass Ihre Kinder die Zahnspange auch tragen.

Behandlungsverlauf bei einer Zahnspange

1. Erstberatungsgespräch

Zu Beginn gibt es in der Regel ein Erstberatungsgespräch beim Zahnarzt oder Kieferorthopäde vorort, bei dem mögliche Zahnspangen Arten, sowie Behandlungsalternativen gemeinsam besprochen werden. Der Patient sollte bei diesem Termin auch über Behandlungsdauer und Kosten einer Zahnspange aufgeklärt werden. 

Da es bei den einzelnen Modellen starke Preisunterschiede gibt, ist es wichtig zu erfahren wie lange die Behandlung dauert, welche Kosten auf einen zukommen und wie hoch die Erfolgschancen für gerade und schöne Zähne danach stehen.

Alle wichtigen Schritte beim Erstberatungstermin im Überblick:
  • Röntgen, um den Zustand der Zähne und des Gebisses festzustellen
  • Klinische Untersuchung
  • Besprechung der Kundenwünsche und Vorstellungen
  • Erklärung über mögliche Behandlungen, Zahnspangenarten und Vorgehensweise vom Kieferorthopäden
  • Informationen über Dauer und Kosten einer Zahnspangenbehandlung
  • Aufklärung über mögliche Risiken
  • Vorstellung von 3D Zahn Modellen sowie Vorher-Nachher Bildern
  • Informationen über Kostenrückerstattungen der Krankenkasse

Abgesehen von Kompetenz, Behandlungsvorschläge und Ersteindruck der Ordination sollten Sie auch auf die “Chemie” zwischen Ihnen und dem Zahnarzt oder Kieferorthopäden achten. 

Da eine Zahnspangenbehandlung in der Regel mit mehreren Besuchen in der Ordination einher geht, sollte man ein gutes und vertrauensvolles Gefühl von Anfang an haben, um böse Überraschungen danach zu erleben. Haben Sie den für Sie passenden Zahnarzt oder Kieferorthopäden ausgewählt, folgt normalerweise eine Analyse vom Zahn Spezialisten im Detail bei einem Zweittermin in der Ordination.

2. Analyse des Zahn und Gebiss Zustandes

Um eine bestmögliche Behandlung zu gewährleisten wird normalerweise ein Zahnabdruck, ein Panoramaröntgen sowie einige Fotos der Kieferfehlstellung gemacht. In diesem Termin sollte ein konkreter Behandlungsplan gemeinsam mit dem Patienten besprochen werden.

3. Die Behandlung

Beim Behandlungstermin wird die abgestimmte Zahnspange auf den Zähnen des Patienten angebracht. Die Zahnspange wird ca. alle 3-4 Wochen vom Zahnarzt oder Kieferorthopäden kontrolliert und reguliert. Um einen perfekten Behandlungsfortschritt nachhalten zu können, werden Fotos für die Dokumentation gemacht.

4. Retention

Nach der Behandlungsphase kommt die Retentionsphase. Diese dauert ca. 12-36 Monate und dient dazu, dass sich die verschobenen Zähne in der neuen Position festigen bzw. festwachsen können. 

Hier muss der Zahnarzt oder Kieferorthopäde in regelmäßigen Ordinationsbesuchen genau beobachten ob sich die Zähne in die richtige Richtung bewegt haben oder ob man einzelne Anpassungen noch vornehmen muss.

Weitere Beiträge die Sie interessieren könnten..